Proseminar Rechtsgeschichte "Klassiker der Moderne"

Als Ius-Studierende setzen Sie sich vielfältig mit dem Recht auseinander. Grossenteils erhalten Sie in Assessment und Aufbaustufe erste Einblicke in viele komplexe Materien des Rechts, setzen sich also vor allem mit der Struktur unserer Rechtsordnung selbst auseinander; häufig üben Sie zudem die Bewältigung rechtlicher Zweifelsfragen in der Anwendung, das heisst die juristische Falllösung ein. In diesem Proseminar soll es demgegenüber darum gehen, Ihnen einen Überblick über unterschiedliche, grundsätzlich interessante historische Ansätze in der Rechtswissenschaft zu vermitteln. Ziel ist also vertiefendes Orientierungswissen für Sie: Mittels herausragender Grundlagentexte der modernen Rechtswissenschaft wollen wir gemeinsam unterschiedliche, oft auch gegensätzliche, Perspektiven auf das Recht erschliessen. Sie werden dafür bekannte Basis-Konzepte und Programmaufsätze über die richtige Art und Weise, Rechtswissenschaft zu betreiben, kennen lernen und darüber gemeinsam diskutieren. Denn wie zu erwarten ergibt der vergleichende Überflug über viele Ansätze, das Recht zu verstehen, auch eine Vielfalt unterschiedlicher Argumente, deren Plausibilität jede und jeder selbst bewerten muss.

Innerhalb des Proseminars Rechtsgeschichte „Klassiker der Moderne“ werden zunächst handwerkliche Techniken vorgestellt, die Sie in Ihrem Studium benötigen werden: wie eine eigene Arbeit zu recherchieren und sodann zu verfassen und abzugeben ist, wie ein Referat zu halten ist. Ihr Ziel wird es am Ende sein, eine kurze Proseminararbeit von etwa 10 Seiten zu verfassen, gewissermassen als Fingerübung für eine spätere Bachelorarbeit. Thematisch steht eine Auswahl verschiedener Ansätze und Theorien, und ihrer Autoren, zur Verfügung, wobei Sie selbst ebenfalls Themenvorschläge unterbreiten können. Sie werden dabei zumeist in Dreiergruppen zu einem Autor gemeinsam recherchieren, dann jedoch je einen eigenen Aspekt zu ihm in Ihrer Proseminararbeit selbstständig aufarbeiten. Die Proseminarteilnehmer geben einander gegenseitig Feedback und können in der Diskussion die jeweils selbst vertieften Standpunkte und Perspektiven auf das Recht einbringen.