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Ungerechtfertigte Kündigung, Homeoffice-Verbot, schlechtes Arbeitszeugnis: Was nun?
Arbeitsrechtliche Streitigkeiten sind in der praktischen juristischen Tätigkeit von grosser Bedeutung. Sie nehmen regelmässig sowohl vor Gericht wie auch bei der Geschäftsverteilung von unentgeltlichen Rechtsauskunftsstellen oder Rechtschutzversicherungen Spitzenwerte ein. Diese Entwicklung wird beschleunigt durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung, die völlig neue arbeitsrechtliche Fragestellungen aufwerfen.
Das Arbeitsrecht ist folglich ein äusserst dynamisches Rechtsgebiet mit vielen Herausforderungen, die in den kommenden Jahren zu bewältigen sein werden.
Der Podcast «Arbeitsrecht Inside» begleitet diesen Prozess laufend, indem aktuelle und relevante Fragestellungen journalistisch aufbereitet und anschliessend mit Professor Roger Rudolph besprochen werden.
Hier geht's zu den Trailern:
Ab wann spricht man rechtlich gesehen von einer Massenentlassung? Welche Rechte habe ich als betroffene Arbeitnehmerin? Wie wird eine Massenentlassung korrekt durchgeführt?
Wenn in einem Betrieb plötzlich Hunderte Stellen gestrichen werden, dann sollte jede Arbeitnehmende genau hinschauen. Denn wenn eine Massenentlassung vorliegt, muss seitens Arbeitgeberin zwingend ein spezielles Verfahren eingehalten werden. Zwar sind die einzelnen Schritte im Obligationenrecht ziemlich präzise geregelt. Trotzdem lauern doch einige Fallen, in welche die Arbeitgeberin treten könnte. So ist nebst einem konkreten Verfahren in gewissen Fällen auch eine Sozialplanpflicht vorgesehen. Aufgepasst: Verletzungen dieser Vorschriften könnten die Arbeitgeberin teuer zu stehen kommen.
Massenentlassungen werfen doch einige Fragen auf. So bspw.: Welche Pflichten hat die Arbeitgeberin konkret? Wie führt sie ein korrektes Verfahren durch? Darf sie beispielsweise langjährige Mitarbeitende einfach so auf die Strasse stellen? Wie muss die Arbeitgeberin die Arbeitnehmerin schützen und wie weit geht die Pflicht? Wie kann ich mich als Arbeitnehmerin möglichst effizient und zielführend gegen eine Massenentlassung wehren?
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutieren wir mit konkreten Beispielen über das Thema Massenentlassung. Wir ordnen die Thematik rechtlich ein und geben sowohl betroffenen Arbeitnehmenden wie auch Arbeitgeberinnen praktische Tipps für die korrekte Durchführung.
Wie erkenne ich eine sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz? Welche rechtlichen Verpflichtungen bestehen für meine Arbeitgeberin? Wie reagiere ich als Betroffene(r) richtig?
Anzügliche Bemerkungen über die Kleidung, hartnäckige Einladungsversuche vom Vorgesetzten oder störende Blicke eines Mitarbeitenden: Es existieren viele Formen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Oft ist es gar nicht so einfach, eine Situation im Arbeitsalltag als grenzüberschreitend zu erkennen und dementsprechend zu handeln.
Aus rechtlicher Sicht existieren jedoch klare Grenzen und die Arbeitgeberin hat die Pflicht, die Arbeitnehmenden vor sexuellen Belästigungen zu schützen. Doch wie weit geht diese Pflicht und welche konkreten Massnahmen muss die Arbeitgeberin bei einem Vorfall ergreifen? Die Wichtigkeit von Prävention darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden.
Zentral ist auch die richtige Reaktion des betroffenen Mitarbeitenden. Da in Fällen von sexueller Belästigung vor Gericht meist mit Beweisschwierigkeiten zu rechnen ist, gibt es klare Handlungsempfehlungen für Betroffene, welche den Nachweis eines Übergriffs in einem späteren Prozess erleichtern.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» diskutieren wir über diese Themenbereiche mit Beispielen, ordnen sie rechtlich ein und zeigen Möglichkeiten auf, wie bei Vorfällen richtig reagiert werden kann.
Darf man den Lohn veröffentlichen? Ab wann hat man Anspruch auf einen Bonus? Was passiert im Krankheitsfall?
Das Motto in der Schweiz lautet meist: «Über den eigenen Lohn spricht man nicht.» Vor allem die Höhe des Gehalts wird oft tabuisiert und es wird nur sehr zurückhaltend darüber diskutiert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wir packen das Thema an und fokussieren uns dabei auf die arbeitsrechtlichen Aspekte.
Hochaktuell und eng mit dem Lohn verknüpft ist auch das Thema «Arbeitszeit». Bekanntlich wird die Arbeitszeit mit dem Lohn abgegolten. Es existieren aber immer mehr unterschiedliche Lohnformen und in der Praxis ist das Bedürfnis nach einer Flexibilisierung deutlich erkennbar. Ob Teilzeitarbeit, Arbeit auf Abruf oder sog. «Nullstundenverträge»: Wir diskutieren über die rechtliche Einordnung und die Auswirkungen auf den Lohn.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» sprechen wir zudem über geschuldete Boni, Lohn im Krankheitsfall und ob Lohntransparenz im Unternehmen eine sinnvolle Massnahme ist oder nicht.
Wie wird ein gutes Arbeitszeugnis formuliert? Darf die Arbeitnehmerin das Zeugnis auch selbst schreiben? Was mache ich, wenn meine Arbeitgeberin einfach nichts tut?
Wahrheit, Klarheit, Vollständigkeit und Wohlwollen: Das Arbeitszeugnis sollte eigentlich aufgrund dieser vier Prinzipien geschrieben werden. Doch das klappt nicht immer. Negative Formulierungen, fehlende Wertschätzung und falsche Leistungsbeschriebe führen oft zu einem bitteren Ende – vor Gericht.
Für die Arbeitgeberin mag die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses eine zeitraubende Pflicht sein, für die Arbeitnehmerin ist das Zeugnis hingegen ein wichtiges Dokument für das weitere berufliche Fortkommen. Hier können die Interessen weit auseinanderklaffen.
Umso wichtiger ist es, dass beide Seiten gut informiert sind und wissen, welche Formulierungen im Einzelfall erlaubt sind und welche nicht. Da das Gesetz hierfür keine konkreten und griffigen Anhaltspunkte liefert, lohnt es sich, die Rechtsprechung vertiefter zu konsultieren.
Im Podcast «Arbeitsrecht Inside» wird unter anderem diskutiert, wie ein Arbeitszeugnis geschrieben werden muss, wer konkret dafür verantwortlich ist und wie Arbeitnehmerinnen gegen ein schlechtes Zeugnis vorgehen können. Zudem wird die Frage beantwortet, ob es eine spezielle Frist zur Erstellung eines Arbeitszeugnisses gibt und ob die Arbeitgeberin für unwahre Aussagen im Zeugnis haftet
Darf mich meine Arbeitgeberin plötzlich wieder ins Büro zitieren oder gibt es ein Recht auf Homeoffice? Wer bezahlt die Kosten fürs Material und das Internet zu Hause? Darf mich meine Chefin mit einem Computerprogramm überwachen?
Homeoffice ist für viele wunderbar: Länger schlafen, rein in die Trainerhose und vor allem kein Pendlerstress. Zudem kann man parallel noch die Wäsche waschen, die Pflanzen im Garten pflegen und mit der Familie zu Mittag essen. Für die Arbeitnehmer liegen die Vorteile klar auf der Hand.
Was früher nie denkbar gewesen wäre, ist heute Realität. Die Corona-Pandemie hat die Weichen neu gestellt und die Digitalisierung des Arbeitsbereichs gezielt vorangetrieben. An diese Vorzüge haben sich Arbeitnehmende langsam aber sicher gewöhnt.
Die Arbeitgebenden hingegen beobachten diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits möchten sie attraktiv bleiben und ihren Angestellten Homeoffice ermöglichen. Anderseits fürchten sie, dass der interne Zusammenhalt zunehmend verblasst und ihre Einwirkungsmöglichkeiten auf die Mitarbeitenden langsam verschwinden. Sie fürchten auch, dass sie ihre Fürsorgepflicht nicht mehr richtig wahrnehmen können. Die Folge davon: immer mehr Unternehmen zitieren ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro.
Aus rechtlicher Sicht ist Homeoffice weitgehend eine Grauzone, die sich durch die richterliche Rechtsprechung fortlaufend weiterentwickelt. Es lohnt sich, sowohl als Arbeitgeberin wie als Arbeitnehmende, die Rahmenbedingungen zu kennen.
Diese Episode von «Arbeitsrecht Inside» widmet sich den Tücken von Homeoffice und beantwortet einige relevante Fragen. Zudem werden weitere wichtige Aspekte rund ums Thema «Homeoffice» in einer lockeren Art und Weise besprochen.