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Rechtswissenschaftliche Fakultät Legal Gender Studies

Projektbeschreibung

Viele Frauengenerationen in der Schweiz haben dafür gekämpft, die soziale und politische Situation von Frauen und ihre Lebensrealitäten sichtbar zu machen sowie zu verbessern. Dank deren Einsatz ist die offene Diskriminierung der Frauen durch das Recht heute in der Schweiz weitgehend beseitigt. Die Frage, wie das Recht dazu beitragen kann, materielle Gleichheit zwischen Frauen und Männern herzustellen, wird jedoch weiterhin rege diskutiert.

Trotz der Wichtigkeit rechtlicher Geschlechterstudien für eine fundierte Auseinandersetzung mit Gleichheitsfragen in einem modernen demokratischen Verfassungsstaat, bilden sie in der Schweiz - anders als etwa im angelsächsischen Raum - noch immer eine Randerscheinung. Dies Tatsache nehmen wir zum Anlass, eine Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Expert-Talks sowie Workshops durchzuführen. In diesem Rahmen wollen wir der Frage nachgehen, wie und ob die Geschlechterforschung im Schweizer Recht Eingang gefunden hat. Werden die Erkenntnisse aus der Forschung bei der Rechtsetzung und Rechtsprechung angemessen berücksichtigt? Trägt das Recht der Lebenswirklichkeit von Frau und Mann gleichermassen Rechnung oder ist die Rechtsordnung weiterhin vorwiegend durch männliche Werte, Denkmuster und Lebensbedingungen geprägt? Weshalb bildet das Konzept der Zweigeschlechtlichkeit als Strukturelement und Referenzpunkt noch immer die Grundlage der Rechtsordnung? Und wie gestaltet sich der Umgang mit Mehrfachdiskriminierung (Stichwort Intersektionalität) im Recht?

Ziel

Das Ziel dieses Projekts ist es, das Recht aus einer feministischen Perspektive zu verstehen, zu analysieren und zu kritisieren. Daraus sollen in einem nächsten Schritt mögliche Lösungsansätze entstehen, wie die tatsächliche Gleichstellung im Recht erreicht werden kann. Die Teilnehmenden entwickeln dadurch einen geschlechtersensiblen Blick auf das Recht. Zudem dient dieses Projekt der Vernetzung zwischen Nachwuchsforschenden der UZH und weiteren schweizerischen Universitäten. Dadurch soll ein Raum für Austausch, Wissensaufbau und Forschungskooperationen geschaffen werden.